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Mittwoch, 13. August 2014

Ein Zwerchgiebel ohne Dachziegel

Nachdem am Tag des Richtfestes alle Gäste zu Hause waren und es dunkel wurde saßen wir mit einem letzten Bier gemeinsam im Garten und schauten auf das kleine Häuschen.

Der Bauherr: "Der Giebel ist schief!".
Die Bauherrin: "So ein Quatsch, trink lieber noch einen Schluck!"
Der Bauherr: "Der Giebel ist schief, wirklich!"

Nach ein paar Minuten musste die Bauherrin zugeben, dass die eine Seite des Giebels anders als die andere aussieht. Also kroch der Bauherr im Dunkeln hoch und machte ein paar Schnappschüsse mit dem Handy. Und tatsächlich: das eine Ende des Zwerchgiebeldaches hatte einen 10cm breiteren Abstand zur Mauer als das andere Ende.

Somit kamen die Zimmerleute zwei weitere Male vorbei und erneuerten die Dachkonstruktion des Zwerchgiebel. Dies wurde umgehend und fachmännisch korrigiert. Jetzt passt alles und das Dach kann nun auch am Zwerchgiebel gedeckt werden.


Perspektive Bauherr


Perspektive Bauherrin

Insgesamt sind wir nur mäßig mit dem Gewerk Dach zufrieden.

  • Das Schornsteinfegerausstiegsfenster (was für ein Wort) wurde mit dem falschen Anschlag geliefert. Bzw. hat sich der Dachdecker nicht die aktuelle Planung aus dem ECO-Online-Tool gezogen und wusste es daher nicht besser. Nun öffnet sich das Fenster zu den Trittrosten hin. Wir warten ab, was der Bezirksschornsteinfeger dazu sagt. 
  • Die Dachziegel liegen bei genauerer Betrachtung nicht im Lot, sondern springen. Das heißt, dass sie nicht gerade verlegt wurden. Auch hier muss aus unserer Sicht noch einmal nachgebessert werden. 
  • Das Dunstrohr wurde falsch in das Dach eingebracht. Nachdem wir dies mitgeteilt haben, wurde es versetzt, aber leider erneut falsch. Mal sehen wie häufig das bis zur richtigen Position noch versetzt und damit ein weiterer Schnitt in die Unterspannbahn gemacht werden muss. 


Ansicht von innen: Korrektur der Position des Dunstrohrelements

Ansicht von außen



Wir haben festgestellt, dass die Gewerke teilweise die Entwurfsplanung und nicht die Ausführungszeichnung vorzuliegen haben. Bei uns hat sich zwar nichts am Grundriss geändert, aber das Bad und die Position von Dusche, Badewanne und Handwaschbecken haben wir komplett umgeplant.

Daher möchten wir allen anderen Bauherren ans Herz legen:

  1. Wenn sich ein Gewerk nicht meldet, nehmt selber Kontakt auf und stimmt die Details im Vorfeld ab. Fragt im Zweifelsfall auch, ob sie die aktuellsten Unterlagen vorzuliegen haben. 
  2. Nehmt euch Zeit, regelmäßig an der Baustelle vorbeizufahren und die Arbeit zu kontrollieren. Auch wenn man als Bauherr nicht vom Fach ist, kann man eine Sichtprüfung vornehmen und Fragen zeitnah mit dem Bauleiter klären. 
Hier noch ein letztes aktuelles Bild von oben: 


P.S.: Da der Bauherr die Stirnbretter des Zwerchgiebels bereits alle gespachtelt, geschliffen und gestrichen hatte, muss er heute noch einmal ran. Gerade tanzt er auf der oberen Ebene des Gerüstes rum und die Bauherrin guckt von unten zu und schreibt diesen Post. So ein Office im Garten ist fantastisch!

Dienstag, 12. August 2014

Wechsel bitte ändern


Wir haben einen relativ großen Flur im Obergeschoss, damit wir später eine Raumspartreppe in das Dachgeschoss führen können. 

Dazu sollte die Position des Wechsels mit dem Bauherren vor Einbau abgestimmt werden. Dies hatten wir mit einem Zimmermann auch getan, aber anscheinend wurde der Wechsel von jemand anderem eingebaut. 

Also muss das Ganze leider noch einmal geändert werden. 

Gibt es ein Elektrik-Chromosom?

Die Chromosomen des Bauherren sprechen "elektrisch" und "informationstechnisch", die der Bauherrin eher nicht, aber beim Thema Hausbau reicht es, wenn einer diese Sprache spricht.

Irgendwann unterhielten wir uns über die notwendigen Steckdosen sowie Schalter und deren Position im Haus. Und dabei rutschte der Bauherrin raus, wie cool es doch wäre, wenn bestimmte Dinge automatisiert funktionierten. Sie hatte das Gefühl, dass der Bauherr auf diesen Tag nur gewartet hat. Er sprang wie Wiki von den Wikingern auf, rieb sich dreimal die Nase und war am PC verschwunden.
Einige Tage und viele Erkenntnisse später fragte der Bauherr, ob wir die Smart Home Automatisation von Loxone mal testen "wollten": eine Woche später trudelte ein Steuerelement bei uns ein und als ob es bereits Weihnachten wäre, baute der Bauherr eine kleine Automatisierungsanlage bei uns auf. Tagelang schaltete er das Licht über sein Smartphone an und aus und wurde nicht müde, zu ergründen, was man noch alles damit anfangen kann.





In nächtelanger Arbeit hat er den Plan für die Hauselektrik und der damit verbundenen Hausautomatisierung entworfen. Nach der Meinung der Bauherrin dürfte bei dieser fantastischen Vorbereitung der Termin mit dem Elektriker eigentlich nicht lange dauern.

Nach vier (!) Stunden  hatten wir jede Wand mindestens zwei Mal angefasst sowie besprochen und die Bauherrin völlig erschöpft und der Bauherr wahnsinnig motiviert den sehr sympathischen Elektrikermeister verabschiedet.

Sonntag, 3. August 2014

Die Fugenfarbe - Teil I

Die nächste Entscheidung steht an: die Fugenfarbe.

Eigentlich wurde diese Entscheidung längst getroffen; es sollte die Fugenfarbe "beigeweiß" werden. Jedoch sind wir an zwei Häusern, die den Klinker Olfry 1707 antik mit der Fugenfarbe "beigeweiß" verbaut haben, vorbeigefahren. Leider hat uns die Fuge gar nicht gefallen. Sie ist zu gelbstichig, was unseres Erachtens zu einem bunten Klinker mit Grau- und Rottönen nicht passt.

Aus diesem Grund haben wir uns die Fugenmuster von ECO ausgeliehen und müssen uns jetzt entscheiden. Es soll auf jeden Fall eine hellere Fuge als der Standard "grau" werden. Da bleibt eigentlich nur noch "extraweiß" oder "hellgrau". 

Samstag, 2. August 2014

Nach einer ereignisreichen Woche sieht das Bauvorhaben wie ein Haus aus

Es ist in der vergangenen Woche eine Menge passiert ...

Zunächst hat das Obergeschoss am Montag, dem 28.07.2014 endlich sein Dach erhalten.
 
Ansicht Straße

Ansicht Garten

Der Blick durchs "noch offene" Dach

Dachaufbau vom Zwerchgiebel

Wer unseren Blog verfolgt, weiß, dass wir bei wichtigen Bauschritten bisher immer ausreichend Wasser von ober erhielten. Natürlich war das auch in dieser Woche so. Aus diesem Grund waren wir froh als am Dienstag und Mittwoch die Unterspannbahnen noch vor dem Richtfest angebracht wurden.

Ansicht Garten

Da es die ganze Woche jeden Tag regnete hatten wir nach dem Anbringen der Untersoannbahnen leider in allen Räumen das Wasser noch zentimeterhoch zu stehen. Wir haben daher am 30.07.2014 abends innerhalb von zwei Stunden das Haus vom Wasser befreit. Erst haben wir das Wasser aus allen Zimmern im Obergeschoss über das Treppenauge nach unten und dann aus dem Erdgeschoss in den Garten geschoben. Das war anstrengend, aber ein Gaudi, die zu zweit viel Spaß gemacht hat.





Wie vom Wetterfrosch vorhergesagt verschwanden pünktlich am 31.07.2014 alle Wolken und die Sonne schien auf das Grundstück. Vormittags wurden von den Maurern noch die Giebel geschlossen und nachmittags konnten wir mit den Handwerkern, unserem Bauleiter, unserer hausbauverkäuferin, unserem Bausachverständigen und unserer Familie sowie Freunden das Richtfest feiern.









Wir möchten hiermit noch einmal allen Handwerkern für die bisherige Leistung recht herzlich danken! Es ist der Wahnsinn, dass das Bauvorhaben nach sechs Wochen bereits wie ein Haus aussieht!


Ein dickes Dankeschön auch an unsere Eltern, die uns beim Ausrichten des Richtfestes unterstützt haben. Ohne euch wären unsere Gäste nicht satt nach Hause gegangen.

Und natürlich Danke an unsere Familie und Freunde, dass ihr euch euren Donnerstagnachmittag freigeschaufelt habt, um mit uns auf unser Haus anzustoßen. Ebenso dankeschön für die wundervollen ideellen und nützlichen Geschenke.


Am Tag nach dem Richtfest haben wir uns mit dem Fliesenleger zur Vorbesprechung getroffen. Zwei Stunden haben wir gebraucht, um alle Räume detailliert zu besprechen. Jetzt warten wir auf das Angebot für die Mehrleistungen, die über dem Standard lieben.


Am Nachmittag haben wir mit dem Spachteln, Schleifen und Streichen der Stirnbretter begonnen. Die Bauherrin hat sich auch darin versucht, jedoch scheiterte die Mission an ihrer Höhentauglichkeit, so dass Bauherrin und Bauherr sich die Arbeit ganz klassisch teilten: der Mann spachtelte, schliff und strich und die Frau beseitigte zu Hause die Spuren des Richtfestes.


Als nächsten kommt die Dacheindeckung und die Verblender. Wir sind gespannt und halten euch immer schnellstmöglich auf dem Laufenden.

Als letzten Schritt haben wir noch den Richtkranz abgenommen und sicher im Haus verstaut. Es wäre schön, wenn er dem Haus noch einige Zeit Glück bringt.

Im Zuge dessen ist uns aufgefallen, dass jemand von Freitagabend zu Samstagmittag eine OSB-Verlegeplatte von der Baustelle entwendet hat. Also bitte, wer macht denn so was und wozu? Uns hat es sehr geärgert, da wir die Platte explizit NICHT auf den Müllhaufen gelegt haben. Und wer sich gefreut hat, 8€ gespart zu haben oder diese als Brennholz verwendet zu haben, der schäme sich genau JETZT!